Gleich zweifach ausgezeichnet ist die Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des St.-Clemens-Hospitals Geldern: In einem Überprüfungsverfahren durch Experten der Zertifizierungsgesellschaft Geri-Zert GmbH wurde der Klinik eine sehr gute medizinische, pflegerische und therapeutische sowie interdisziplinäre Arbeit bestätigt. Im Anschluss an die erneute Zertifizierung erhielt die Klinik das Qualitätssiegel Geriatrie des Bundesverbandes Geriatrie.
Ganz neu hinzu gekommen ist in Zusammenarbeit mit der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Sport- und Handchirurgie zudem das Zertifikat atz – Alterstraumatologisches Zentrum -, das vom Bundesverband Geriatrie, der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie vergeben wird. „Das neue Zertifikat ermöglicht eine Erweiterung des Spektrums um komplizierte Brüche, wie Brüche bei liegenden Endoprothesen, Becken- und Wirbelsäulenbrüche“, erklärt Alexander Joist, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-, Sport- und Handchirurgie. Zudem hätten sich die abteilungsübergreifenden, medizinischen Abläufe auf der geriatrischen Station geändert: „Bei täglichen gemeinsamen Visiten der Ärztinnen und Ärzte sowohl aus dem Fachbereich der Altersmedizin als auch der Unfallchirurgie begutachten wir nun die Erkrankungen unserer Patientinnen und Patienten sowohl internistisch, als auch chirurgisch“, so der Chefarzt.
Denn im Vordergrund der beiden Zertifizierungsverfahren stehe immer die Qualität der Versorgung sowie „die klar geregelten Abläufe, in deren Rahmen sichergestellt ist, dass jeder im Team weiß, was wann und wo für unsere Patientinnen und Patienten zu tun ist“, erklärt Dr. Kuczera, Chefarzt der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation, die Überprüfungen. Für das neue Zertifikat atz – Alterstraumatologisches Zentrum - galt es hierbei vor allem sicherzustellen, dass auch die Abläufe mit den Chirurgen stimmig sind. Vom Ergebnis dieser interdisziplinären und interprofessionellen Zusammenarbeit zeigten sich die externen Prüfer klar überzeugt. „Und wir freuen uns nun sehr über diesen Qualitätsnachweis für unsere Arbeit“, so Dr. med. Alexander Joist.
„Wir danken allen, die zu diesem gemeinsamen Erfolg beigetragen haben und sind stolz auf das gesamte Team, sowohl geriatrisch als auch unfallchirurgisch, dass sich tagtäglich mit großer Zuwendung und Fachkompetenz für unsere Patientinnen Patienten der Altersgruppe der über 70-jährigen einsetzt“, so die beiden Chefärzte. Ihre geriatrischen Patientinnen und Patienten litten neben einer akuten Erkrankung, die eine stationäre Behandlung erfordert, häufig auch unter mehreren Grunderkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes oder neurologischen Störungen. Ihre Versorgung erfolgt in der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation in einem Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Therapeuten. Rehabilitative Leistungen wie Ergo- und Physiotherapie, Logopädie und Neuropsychologie sind ebenfalls Teil der Behandlung. Auch der Sozialdienst ist eingebunden, um die Versorgung und Ausstattung für das eigene Zuhause der Patientinnen und Patienten nach der Entlassung sicherzustellen. „Unser Ziel ist es, zu untersuchen, wie sich die Erkrankungen im Bereich der Motorik, der Kognition und Selbsthilfefähigkeit auswirken. Im Anschluss schauen wir gemeinsam, was wir tun können, um den Erkrankten mit einem so geringen Unterstützungsbedarf wie möglich weiterhin ein Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen.“
Im Rahmen der Zertifizierungen wurden alle Prozesse – von der Aufnahme bis zum Entlassmanagement – unter die Lupe genommen und darauf geachtet, dass diese den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Geprüft wurden infrastrukturelle und diagnostische Ausstattung, Personalplanung und -entwicklung, das Geriatriekonzept, Leistungserbringung, aber auch Dokumentation und Qualifizierung des multiprofessionellen Teams, das, da ist Dr. Kuczera überzeugt, „ganz besonders zu einer überdurchschnittlichen Versorgungsqualität beiträgt“.