Ob kleinste Entzündungen, Tumore in Lunge oder Bauchraum, Engstellen in den Herzkranzgefäßen, eine Schädel- oder Gefäßverletzung, Knochenbrüche oder ein unklarer Befund: „Immer, wenn wir einen detaillierten Einblick in den Körper benötigen, brauchen wir die Aufnahmen des Computertomographen (CT)“, sagt André M. Kremer, Leiter des Radiologischen Instituts auf dem Gesundheitscampus St.-Clemens in Geldern. Um einen Befund zu erstellen, müssen die Röntgenbilder aus „der Röhre“, wie sie im Volksmund gerne genannt wird, anschließend ausgewertet werden. „Und das geht mit unserem neuen CT-Scanner nun deutlich schneller und wesentlich strahlungsärmer dank Künstlicher Intelligenz (KI).“
Am Montag, 9. September, präsentierten Klinikdirektor Dr. Andreas Schroeder sowie André M. Kremer vom Gesundheitscampus St.-Clemens zusammen mit Nils Reinkeluers und Jörg Seehafer von der Firma Philips GmbH in einem Pressetermin die neueste, zukunftsweisende Technologie für den Gesundheitscampus: den CT-Scanner Philips CT 5300, der KI für neue klinische Funktionen und einen optimierten Arbeitsablauf sowie eine ideale Bildgebung nutzt.
„Wir freuen uns sehr über dieses maximal hochwertige Gerät der neuesten Generation für eine optimale Patientinnen- und Patientenversorgung in der Region“, sagt Dr. Andreas Schroeder. Zusammen mit einer Erneuerung des Magnetresonanztomographie(MRT)-Gerätes, die bis Ende des Jahres erforderlich wird, „sind wir als Standort optimal für die Zukunft ausgestattet“, so der Klinikdirektor, der hiermit auch noch einmal die Zusagen des NRW-Ministeriums für die Standortsicherheit des Gesundheitscampus St.-Clemens in Geldern unterstreicht. Ein hoher sechsstelliger Betrag wurde – zum größten Teil aus Eigenmitteln – für das neue CT-Gerät aufgewendet, das nun schneller und vor allem auch strahlungsärmer arbeitet.
Das alte Gerät, das in die Jahre gekommen war, „benötigte etwa 20 bis 30 Minuten, um die Bilder zu errechnen“, erklärt André M. Kremer. „Mit dem neuen CT-Scanner gelingt uns dies nun in wenigen Minuten.“ Hierdurch können die Bilder nicht nur schneller ausgewertet und Diagnosen erstellt werden, so der Institutsleiter, „natürlich verkürzt sich hierdurch auch die Wartezeit für unsere Patientinnen und Patienten und wir können eine höhere Auslastung ermöglichen.“ Der Algorithmus ermöglich eine verbesserte Bildqualität bei gleichzeitig niedrigerer Strahlungsdosis. „Diese wird hierdurch deutlich geringer für die Patientinnen und Patienten.“ Diagnosen werden von dem KI-Algorithmus aber nicht erstellt. „Das ist natürlich weiterhin die Aufgabe der Fachärztinnen und -ärzte“, versichert der Institutsleiter.
Auch eine Interventionssteuerung wurde für das Gerät angeschafft, die neue Möglichkeiten im Bereich der interventionellen Radiologie bietet. „Entzündungsherde können CT-gesteuert millimetergenau lokalisiert und minimalinvasiv, das heißt ohne große Operation, von außen entlastet und behandelt werden“, so Kremer. Ein weiterer Vorteil des neuen Gerätes sei auch der Einsatz in der Schmerztherapie, zum Beispiel bei chronischen Rückenproblemen aufgrund von Nervenwurzelentzündungen.
„Der CT-Scanner Philips CT 5300 ist ein Gerät der oberen Mittelklasse, mit dem wir besonders in der Herzbefundung erstmals in Bereiche der Bildgebung vorstoßen, die normalerweise nur Geräte der oberen Klasse mit Kosten im siebenstelligen Bereich leisten konnten“, erklärt Jörg Seehafer von der Hersteller-Firma Philips. Das Gerät ist eines von insgesamt vier seiner Art in Europa und erst das dritte in Deutschland – „allerdings das erste Serienmodell überhaupt mit der Seriennummer 0001“.
Für das Radiologische Institut auf dem Gesundheitscampus St.-Clemens in Geldern ist mit dem neuen CT-Gerät „die modernste, hochwertigste und zukunftsweisendste Technologie, die eine optimale Arbeit und ideale Patientinnen- und Patientenversorgung ermöglicht, eingezogen“, so André M. Kremer. „Das sind jetzt Sphären, in die wir radiologisch vordringen können, die sich bisher nur Universitätskliniken leisten konnten, aber nicht wir.“