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Cholangioskopie

25. Januar 2024

Neue endoskopische Leistung im St.-Clemens-Hospital Geldern

 

Das St.-Clemens-Hospital hat rund 45.000 € in ein neues endoskopisches Verfahren investiert. Mittels Cholangioskopie können die Mediziner winzige Instrumente bis in den Gallen- oder Pankreasgang vorschieben, um Engstellen zu untersuchen, Gewebeproben zu entnehmen und Eingriffe ohne Bauchschnitte vorzunehmen.

„Die Cholangioskopie kommt bei einer Stenose in den verzweigten Gängen zwischen Darm und Gallenblase oder Darm und Bauchspeicheldrüse zum Einsatz. Die häufigste Ursache für diese Verengung sind gut- oder bösartige Tumore. Manchmal stecken aber auch Steine fest und blockieren den Gallengang oder vernarbtes Gewebe behindert den Abfluss der Verdauungssäfte“, erklärt Dr. med. Kerem Bulut. Mithilfe des Spezialinstruments kann der Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie im Gelderner Krankenhaus nun direkt einen Blick auf das erkrankte Gewebe werfen. Dazu führt er die Spezialkamera mit einem Durchmesser von weniger als 1 mm über Mund, Speiseröhre, Magen und Darm bis zur betroffenen Stelle. Die übertragenen Bilder wertet der Experte sofort aus und ergreift geeignete therapeutische Maßnahmen. „Bei einem Tumor entnehmen wir Gewebeproben, um sie im Labor untersuchen zu lassen. Engstellen durch vernarbtes Gewebe weiten wir mit einem Stent. Zur Auflösung der Steine nutzen wir ein zusätzliches Instrument, die Elektrohydraulische Lithotripsie (EHL). Ihre kurzen elektrischen Impulse fragmentieren die Steine, die anschließend zerkleinert aus dem Gallengang abfließen können“, beschreibt Dr. med. Kerem Bulut das erweiterte Leistungsspektrum.

Die gastroenterologische Versorgung in Geldern hat schon lange ein sehr hohes Niveau. Dank Cholangioskopie wird das Leistungsangebot noch spezialisierter. Für die betroffenen Patienten ist das ein kleiner, aber deutlich spürbarer Schritt. Bislang wurden Gallen- und Pankreasgäng im St.-Clemens-Hospital im ERCP-Verfahren indirekt sichtbar gemacht, und zwar durch eine Kontrastmitteldurchleuchtung. „Die dabei gewonnenen Bilder sind schwarz-weiß-Umrisse und geben keinen Aufschluss über die genaue Ursache. In den meisten Fällen ist das ausreichend. Einige Patienten mussten wir aber zur Behandlung an unsere Chirurgen weiterleiten, da wir für die Diagnostik und Behandlung einen Blick auf das Gewebe werfen müssen. Dank der Cholangioskopie können wir nun häufiger auf eine operative Weiterversorgung verzichten“, freut sich Dr. med. Kerem Bulut.

Info & Kontakt

Kontakt

St.-Clemens-Hospital Geldern
Clemensstraße 6
47608 Geldern

Telefon 02831 390-0
Telefax 02831 390-3000
verwaltung@clemens-hospital.de

 

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