Das St.-Clemens-Hospital hat einen neuen Ärztlichen Direktor. Dr. med. Kerem Bulut wurde als Nachfolger von Dr. med. Rupertus Schnabel in die Betriebsleitung berufen. In diesem Gremium vertritt er die medizinischen Belange und bildet zusammen mit Geschäftsführer Christoph Weß und Pflegedirektor Christian Lanz die Führungsspitze des Krankenhauses. Das Amt der stellvertretenden Ärztlichen Direktorin wurde Dr. med. Susanne Born übertragen.
Schon seit 2012 ist Dr. med. Kerem Bulut Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie in Geldern. Unter seiner Leitung hat sich die Abteilung zu einem renommierten Behandlungszentrum für alle internistischen Erkrankungen des Verdauungssystems entwickelt. Mit dem gleichen Gestaltungswillen wird sich der engagierte Mediziner nun den anstehenden Herausforderungen für das gesamte Haus zuwenden. „Ich sehe die Probleme der Krankenhauslandschaft sehr deutlich. Doch es bringt wenig, sich an Stichworten wie Fachkräftemangel und Bettenabbau abzuarbeiten. Der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation der Kliniken nach der Pandemie muss an unserem Standort mit neuen Ideen und Zielen, z.B. mit Kooperationen und einer Erweiterung des Leistungsspektrums für den Standort, begegnet werden. Diese Schritte zu entwickeln und zu organisieren, wird die nächsten Monaten die Kernaufgabe sein“, erklärt er mit Nachdruck. Durch sein breites, generationenübergreifendes medizinisches Angebot sei das St.-Clemens-Hospital schon jetzt ein zuverlässiger Partner für alle Bürger. „Wir sichern die Grundversorgung von der Geburtshilfe bis zur Altersmedizin. Für unsere Region ist das ein echter Mehrwert.“ Obwohl die wohnortnahe Versorgung in anderen Landstrichen zurückgeht, sieht er die Zukunft des Krankenhauses im Südkreis optimistisch. „Um dem negativen bundesweiten Trend wirksam zu begegnen, müssen wir unsere Patientinnen und Patienten durch attraktive Versorgungsangebote ansprechen. Kein Krankenhaus überlebt, wenn die Menschen nur im Notfall kommen und ansonsten zur Behandlung in die Nachbarstädte fahren. Deshalb ist es entscheidend, dass wir den Menschen vor Ort ein qualitativ hochwertiges Leistungsspektrum anbieten.“ Dazu gehört auch eine gute moderne technische Ausstattung. Hier setzt das Südkreis-Haus seit Jahren Maßstäbe. Um selbst komplizierte Eingriffe minimalinvasiv durchzuführen, kommt im OP ein hochmoderner 3D-Laparoskopieturm zum Einsatz. Ebenfalls einzigartig in der Region ist ein Spiralenteroskop der neuesten Generation, das in der Gastroenterologie die lückenlose Untersuchung des gesamten Verdauungstrakts ermöglicht.
An weiteren Ideen und Projekten für den Ausbau des Standortes mangelt es Dr. Kerem Bulut nicht. Noch wichtiger aber ist, dass aus seinen Visionen auch reale, patientennahe Leitungen werden. Wie das geht, hat er im Team mit Dr. med. Susanne Born, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, schon mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Zuletzt haben sie ein Reflux-Zentrum und das Adipositas-Zentrum in Geldern etabliert. Beide Leistungsbereiche gehören heute zu den Leuchttürmen des Krankenhauses.
Zukünftig wird das erfolgreiche Tandem diese Schlagkraft nun an der Krankenhausspitze unter Beweis stellen. Die stellvertretende Ärztliche Direktorin blickt dieser neuen Verantwortung zuversichtlich entgegen. „Das St.-Clemens-Hospital hat ein enormes Potenzial“, ist sich die Wahl-Geldrianerin sicher. „Durch die Pandemie wurden wir zwischenzeitlich ausgebremst, doch jetzt nehmen wir wieder Fahrt auf. Ich freue mich sehr darauf, die Zukunft unseres Hauses aktiv gestalten zu dürfen.“