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Zur medizinischen Ausbildung nach Geldern

15. Juni 2020

St.-Clemens-Hospital ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Maastricht University

 
Das St.-Clemens-Hospital ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Maastricht University. Vorangegangen ist ein intensives Prüfverfahren, in dem das Gelderner Krankenhaus seine besondere Befähigung zur praktischen Ausbildung des medizinischen Nachwuchses unter Beweis stellte. „Wir haben uns aktiv um die Anerkennung durch die niederländische Universität beworben. Mit unserem breit aufgestellten Leistungsspektrum, einer modernen Gerätemedizin und flachen Hierarchien konnten wir die verantwortlichen Professoren überzeugen. Wir freuen uns nun auf die ersten Studierenden, die voraussichtlich ab Herbst ihre Praxismodule in unserem Haus absolvieren“, erklärt Christoph Weß, Kaufmännischer Direktor des Gelderner Krankenhauses. Einer von ihnen ist Anton Fink. Der 21-Jährige studiert im 8. Semester Medizin an der Maastricht University. Erste Patientenkontakte hatte er bereits im Bachelorstudium. „Praxistage an der Uniklinik gehören bei uns zum Ausbildungsprogramm. Dabei geht es nicht nur um medizinische Inhalte. Wir lernen beispielsweise auch, schwierige Patientengespräche zu führen“, beschreibt der angehende Mediziner sein Studium, das sich von dem einer deutschen Universität in vielen wesentlichen Punkten unterscheidet. Das bestätigt auch Privat-Dozent Dr. med. Andreas Fußhöller, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Nierenheilkunde und Bluthochdruckerkrankungen im Gelderner Krankenhaus. „Schon das Aufnahmeverfahren ist deutlich komplexer. Die Abitur-Note ist nachrangig. Wichtiger sind Fähigkeiten wie Kommunikation, Empathie und Selbstständigkeit, die in einem Assessment-Verfahren nachgewiesen werden müssen. Das sind Eigenschaften, die einen guten Arzt neben seiner Fachlichkeit auszeichnen.“ Im Studium setzt sich der innovative Ansatz fort. Während hierzulande Physik, Chemie oder Anatomie gebüffelt werden, beschäftigen sich die Maastrichter Studenten mit problemorientierten Lehrveranstaltungen zu Themen wie Wachstum und Entwicklung oder Diabetes, Übergewicht und Lebensführung. Anton Fink ist heute im 2. Jahr seines Masterstudiums. Für die nun geforderten Praxisblocks musste er ein Lehrkrankenhaus wählen, in dem er die ersten beiden Module bereits absolvierte: 12 Wochen in der Orthopädie und weitere 10 Wochen Gynäkologie. Der angehende Mediziner ist glücklich über die Erfahrung. „Ich habe mich weitgehend selbstständig um jeweils zwei Patienten gekümmert. Meinen allerersten Patienten übernahm ich bereits im Rettungswagen und begleitete ihn bis zum Arztbrief bei der Entlassung.“ Für seine nächsten mehrwöchigen Praxiseinsätze plant der gebürtige Niederrheiner in das St.-Clemens-Hospital zu wechseln. Das Krankenhaus freut sich bereits auf ihn und seine Kommilitonen. „Wir sehen darin eine große Chance für die Entwicklung unseres Standorts“, freut sich Christoph Weß. So hoffe er, einige Mediziner schon während des Masterstudiums für das Haus und die Region begeistern zu können. Doch auch inhaltlich kann der Nachwuchs Impulse setzen. „Viele Aspekte einer modernen Medizin sind bei uns schon gelebte Praxis, zum Beispiel das problemorientierte Arbeiten in unseren interdisziplinären Behandlungszentren und die enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung“, führt Privat-Dozent Dr. med. Andreas Fußhöller aus. Er und seine Kollegen zeigen sich offen für weitere Anregungen, die die Studierenden aus den Niederlanden mit nach Geldern bringen. „Sie sind im Austausch mit Patienten und Kollegen geübt. Sie haben gelernt, sich selbst zu reflektieren, Prozesse zu analysieren und zu beurteilen. Davon können wir nur profitieren.“
Info & Kontakt

Kontakt

St.-Clemens-Hospital Geldern
Clemensstraße 6
47608 Geldern

Telefon 02831 390-0
Telefax 02831 390-3000
verwaltung@clemens-hospital.de

 

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